Stecknadelkunde - Wofür Flower Head, Appliqué & Patchwork Pins?
Heute wollen wir "Ina's kleine Nadelkunde" abschließen mit dem Thema der diversen Stecknadeln und ihren Verwendungszwecken. Der letzte Teil der Nadelkunde Serie ist nicht ganz so umfangreich, da es garnicht allzu viele, große Unterschiede gibt.
Alle vorgestellten Stecknadeln sind erhältlich bei meinem Arbeitgeber Quiltzauberei.de Neuheiten können vorbestellt werden
~Generelles~
Stecknadellänge: Stecknadeln gibt es in vielen verschiedenen Längen von 1,2cm bis 7,5cm. Besonders feine und kleine Applikationen bedürfen kleiner feiner Nadeln, besonders lange Nadeln werden z.B. zum Heften dicker Materialien verwendet.
Stecknadelköpfe: Außer in Größe und Form unterscheiden sich die Stecknadelköpfe ebenfalls im Material. Am Häufigsten sind Plastik und Glas anzufinden. Glaskopfnadeln lassen sich problemlos überbügeln, während bei Plastiknadeln schon einmal das Plastik unter der Hitze schmilzt und am Bügeleisen kleben bleibt. Bedauerlicherweise gibt es die meisten Spezialstecknadeln nur mit Plastikköpfen. Es gibt sogar dekorative Stecknadelköpfe mit kleinen handgeformten Motiven wie z.B. Schmetterlingen. Diese sind besonders rar und teuer.
Stecknadelstärke & Spitze: Je nach Material und Aufgabe für die die Stecknadeln benutzt werden sind diese besonders fein oder spitz. Dieser Aspekt ist besonders wichtig bei der Auswahl der Stecknadeln, denn dicke oder stumpfe Stecknadeln hinterlassen Löcher im Stoff
Stecknadelqualitäten: Gerade bei billigen Nadeln aus dem Euro-Laden - gern in bunten, attraktiv ausschauenden Farbrädchen und Farbfächern geliefert - findet man oft stumpfe oder gar fehlende Spitzen und minderwertige Plastikköpfe die schnell abfallen. Insbesondere bei Stecknadeln ist billig gekauft doppelt gekauft ganz nach dem amerkanischen Sprichwort: "You get what you pay for" Empfehlen kann ich insbesondere die Stecknadeln und Spezialnadeln der Firma Clover, sowie die Prym Dritz Spezialsortimente die von Fons & Porter gestaltet wurden.
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Stecknadeln aus rostfreiem Metall gefertigt sind, so dass sich durch Bügeleisendampf keine Rostflecken um die Stecknadeln bilden. Dies ist bei Firmen wie Clover, Prym, Colonial Needle, Bohin etc. gegeben. Ein gutes Metall ist auch die Vorraussetzung dafür, dass die Stecknadeln flexibel bleiben und sich biegen ohne zu brechen.
~Spezialnadeln~
Patchworkstecknadeln: Patchwork Stecknadeln sind ausgestattet mit einer extra scharfen Spitze & kleinem, bügelfestem Glaskopf. Sie sind somit besonders schonend zu der Faser. Der Glaskopf erlaubt extensives Bügeln von umliegenden Nähten ohne vorheriges Entfernen alles Nadeln. Patchworknadeln haben eine mittlere Länge von 3 bis 4,5cm. Patchwork Stecknadeln sind klasse, wenn Appliqué Stecknadeln zu kurz und Flower Head Pins zu lang sind.
Dressmakers oder All-Purpose Pins / Schneiderstecknadeln (Standard): Diese sind wohl die bekanntesten Nadeln und erhältlich mit Glaskopf oder Plastikkopf, was sich im Preis bereits bemerkbar macht. Das Metall ist deutlich dicker als bei den Spezialnadeln und die Spitze verfügt über eine mittlere Schärfe. Die Länge der Nadeln beträgt zwischen 3,5-5cm, selten sind besonders lange Schneiderstecknadeln bis zu 7,5cm Länge. Diese Nadeln besitzte ich nur noch, weil ich sie mir am Anfang gekauft habe. Ich hatte ja keine Ahnung von Stecknadeln.
Appliqué Stecknadeln: Applikationstecknadeln sind besonders kurz, fein und spitz um präzise die Applikation an Ort und Stelle festzuhalten ohne, wie längere Nadeln, in andere Bereiche der Applikation hineinzureichen. Dies macht auch die Applikation mit der Nähmaschine leichter, da man alle Applikationsteile feststecken und vernähen/applizieren kann ohne neu-/umzustecken oder die Nadeln kann zu entfernen. Appliqué Stecknadeln habe eine Länge von 12 bis 22mm. Bevor man sich versieht, hat man alles auch schon gesteckt. Ich persönlich besitze eine Packung dieser praktischen Spezialnadeln.
Flower Head Pins: Flower Head Pins sind im Grunde auch eine Stecknadelform die unter anderem zur Applikation benutzt wird. Sie sind besonders lang (5-6cm) und fein mit einer scharfen Spitze. Sie eignen sich somit für die feinsten Materialien und hinterlassen keine Löcher im Material, sie gleiten durch den Stoff wie ein warmes Messer durch Butter. Auch hier gibt es große Qualitätsunterschiede. Ich vertraue auf die Marke Clover und benutze zu gut 75% Flower Head Pins, wenn ich etwas stecke. Der flache Blumenkopf lässt sich leicht greifen und lässt sich, da er so flach ist auch mit unter einen Nähmaschinenfuß schieben ohne für Probleme zu sorgen. Wenn man nicht aufpasst, kann man diesen dort auch prima festnähen Es gibt Flower Head Pins in kleinen Packungen (10 oder 20 Stück) und Großpackungen (100 Stück) ich würde immer zu einer großen Packung raten. Flower Pins sind einfach toll.
Fons & Porter "Directional Pins": Ganz neu sind die Pfeilstecknadeln von Fons & Porter. Derzeit nur in den USA erhältlich aber demnächst auch in Deutschland bei Quiltzauberei.de zu haben. Statt Blumenköpfen haben diese Pfeilköpfe in diversen Farben die nach oben, unten, links und rechts zeigen. Zusätzlich sind noch die ersten Buchstaben der englischen Richtung U-p, D-own, L-eft und R-ight aufgedruckt. Diese neuen stecknadeln werden für diverse Zwecke benutzt z.B. durch das Anzeigen des Fadenlaufes bei Zuschnitt oder das Anzeigen der Richtungen in die die Nahtzugaben gebügelt werden. Die Directional Pins sind immer dann praktisch, wenn es wichtig ist die genaue Richtung eines Verlaufes oder einer Naht zu markieren, insbesondere bei aufwendigen Mustern mit vielen Nähten oder wenn man seine Quiltarbeiten eine Zeit lang beiseite legen muss.
Fons & Porter "Glow in The Dark Pins": Ganz neu sind die fluoreszierenden Stecknadeln von Fons & Porter. Derzeit nur in den USA erhältlich aber demnächst auch in Deutschland bei Quiltzauberei.de zu haben. Dies sind Patchworknadeln, die jedoch im Dunklen leuchten. So schützt man die Füße von Familie und Haustieren. Einfach nach einem langen Nähtag abends das Licht ausschalten und die Stecknadelköpfe fangen an zu leuchten, so dass sich jede Nadel schnell auffinden lässt.
T-Pins, Fork-Pins & Stecknadeln ohne Kopf: Wie der Name schon besagt, haben diese Stecknadeln eine T-Form, Gabel-Form bzw. gar keinen Kopf (eher flach wie ein Nagel). Diese werden meist nur in Großpackungen angeboten und in der Industrie verwendet. Für den Heimgebrauch sind diese nicht besonders praktisch. In Quiltläden werden diese Sorten oftmals dafür benutzt, die Schnittkante an den Ballen zu stecken oder in der Mode um Hemden hübsch gefalten festzustecken. Eher ein super günstiges Wegwerfprodukt, oft nicht einmal aus rostfreiem Metall gearbeitet.
~Generelles~
Stecknadellänge: Stecknadeln gibt es in vielen verschiedenen Längen von 1,2cm bis 7,5cm. Besonders feine und kleine Applikationen bedürfen kleiner feiner Nadeln, besonders lange Nadeln werden z.B. zum Heften dicker Materialien verwendet.
Stecknadelköpfe: Außer in Größe und Form unterscheiden sich die Stecknadelköpfe ebenfalls im Material. Am Häufigsten sind Plastik und Glas anzufinden. Glaskopfnadeln lassen sich problemlos überbügeln, während bei Plastiknadeln schon einmal das Plastik unter der Hitze schmilzt und am Bügeleisen kleben bleibt. Bedauerlicherweise gibt es die meisten Spezialstecknadeln nur mit Plastikköpfen. Es gibt sogar dekorative Stecknadelköpfe mit kleinen handgeformten Motiven wie z.B. Schmetterlingen. Diese sind besonders rar und teuer.
Stecknadelstärke & Spitze: Je nach Material und Aufgabe für die die Stecknadeln benutzt werden sind diese besonders fein oder spitz. Dieser Aspekt ist besonders wichtig bei der Auswahl der Stecknadeln, denn dicke oder stumpfe Stecknadeln hinterlassen Löcher im Stoff
Stecknadelqualitäten: Gerade bei billigen Nadeln aus dem Euro-Laden - gern in bunten, attraktiv ausschauenden Farbrädchen und Farbfächern geliefert - findet man oft stumpfe oder gar fehlende Spitzen und minderwertige Plastikköpfe die schnell abfallen. Insbesondere bei Stecknadeln ist billig gekauft doppelt gekauft ganz nach dem amerkanischen Sprichwort: "You get what you pay for" Empfehlen kann ich insbesondere die Stecknadeln und Spezialnadeln der Firma Clover, sowie die Prym Dritz Spezialsortimente die von Fons & Porter gestaltet wurden.
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Stecknadeln aus rostfreiem Metall gefertigt sind, so dass sich durch Bügeleisendampf keine Rostflecken um die Stecknadeln bilden. Dies ist bei Firmen wie Clover, Prym, Colonial Needle, Bohin etc. gegeben. Ein gutes Metall ist auch die Vorraussetzung dafür, dass die Stecknadeln flexibel bleiben und sich biegen ohne zu brechen.
Patchworkstecknadeln: Patchwork Stecknadeln sind ausgestattet mit einer extra scharfen Spitze & kleinem, bügelfestem Glaskopf. Sie sind somit besonders schonend zu der Faser. Der Glaskopf erlaubt extensives Bügeln von umliegenden Nähten ohne vorheriges Entfernen alles Nadeln. Patchworknadeln haben eine mittlere Länge von 3 bis 4,5cm. Patchwork Stecknadeln sind klasse, wenn Appliqué Stecknadeln zu kurz und Flower Head Pins zu lang sind.
Dressmakers oder All-Purpose Pins / Schneiderstecknadeln (Standard): Diese sind wohl die bekanntesten Nadeln und erhältlich mit Glaskopf oder Plastikkopf, was sich im Preis bereits bemerkbar macht. Das Metall ist deutlich dicker als bei den Spezialnadeln und die Spitze verfügt über eine mittlere Schärfe. Die Länge der Nadeln beträgt zwischen 3,5-5cm, selten sind besonders lange Schneiderstecknadeln bis zu 7,5cm Länge. Diese Nadeln besitzte ich nur noch, weil ich sie mir am Anfang gekauft habe. Ich hatte ja keine Ahnung von Stecknadeln.
Appliqué Stecknadeln: Applikationstecknadeln sind besonders kurz, fein und spitz um präzise die Applikation an Ort und Stelle festzuhalten ohne, wie längere Nadeln, in andere Bereiche der Applikation hineinzureichen. Dies macht auch die Applikation mit der Nähmaschine leichter, da man alle Applikationsteile feststecken und vernähen/applizieren kann ohne neu-/umzustecken oder die Nadeln kann zu entfernen. Appliqué Stecknadeln habe eine Länge von 12 bis 22mm. Bevor man sich versieht, hat man alles auch schon gesteckt. Ich persönlich besitze eine Packung dieser praktischen Spezialnadeln.
Flower Head Pins: Flower Head Pins sind im Grunde auch eine Stecknadelform die unter anderem zur Applikation benutzt wird. Sie sind besonders lang (5-6cm) und fein mit einer scharfen Spitze. Sie eignen sich somit für die feinsten Materialien und hinterlassen keine Löcher im Material, sie gleiten durch den Stoff wie ein warmes Messer durch Butter. Auch hier gibt es große Qualitätsunterschiede. Ich vertraue auf die Marke Clover und benutze zu gut 75% Flower Head Pins, wenn ich etwas stecke. Der flache Blumenkopf lässt sich leicht greifen und lässt sich, da er so flach ist auch mit unter einen Nähmaschinenfuß schieben ohne für Probleme zu sorgen. Wenn man nicht aufpasst, kann man diesen dort auch prima festnähen Es gibt Flower Head Pins in kleinen Packungen (10 oder 20 Stück) und Großpackungen (100 Stück) ich würde immer zu einer großen Packung raten. Flower Pins sind einfach toll.
Fons & Porter "Directional Pins": Ganz neu sind die Pfeilstecknadeln von Fons & Porter. Derzeit nur in den USA erhältlich aber demnächst auch in Deutschland bei Quiltzauberei.de zu haben. Statt Blumenköpfen haben diese Pfeilköpfe in diversen Farben die nach oben, unten, links und rechts zeigen. Zusätzlich sind noch die ersten Buchstaben der englischen Richtung U-p, D-own, L-eft und R-ight aufgedruckt. Diese neuen stecknadeln werden für diverse Zwecke benutzt z.B. durch das Anzeigen des Fadenlaufes bei Zuschnitt oder das Anzeigen der Richtungen in die die Nahtzugaben gebügelt werden. Die Directional Pins sind immer dann praktisch, wenn es wichtig ist die genaue Richtung eines Verlaufes oder einer Naht zu markieren, insbesondere bei aufwendigen Mustern mit vielen Nähten oder wenn man seine Quiltarbeiten eine Zeit lang beiseite legen muss.
Fons & Porter "Glow in The Dark Pins": Ganz neu sind die fluoreszierenden Stecknadeln von Fons & Porter. Derzeit nur in den USA erhältlich aber demnächst auch in Deutschland bei Quiltzauberei.de zu haben. Dies sind Patchworknadeln, die jedoch im Dunklen leuchten. So schützt man die Füße von Familie und Haustieren. Einfach nach einem langen Nähtag abends das Licht ausschalten und die Stecknadelköpfe fangen an zu leuchten, so dass sich jede Nadel schnell auffinden lässt.
T-Pins, Fork-Pins & Stecknadeln ohne Kopf: Wie der Name schon besagt, haben diese Stecknadeln eine T-Form, Gabel-Form bzw. gar keinen Kopf (eher flach wie ein Nagel). Diese werden meist nur in Großpackungen angeboten und in der Industrie verwendet. Für den Heimgebrauch sind diese nicht besonders praktisch. In Quiltläden werden diese Sorten oftmals dafür benutzt, die Schnittkante an den Ballen zu stecken oder in der Mode um Hemden hübsch gefalten festzustecken. Eher ein super günstiges Wegwerfprodukt, oft nicht einmal aus rostfreiem Metall gearbeitet.
Kommentare
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(Linear | Verschachtelt)
#1 - Anke Herm 03.05.2007 09:22 - (Antwort)
Hallo,
endlich mal eine Übersicht zu der Stecknadelvielfalt. Ich als Neuling beim Patchwork habe mich oft gefragt, welche ist wofür gedacht. Super, endlich eine verständliche Beschreibung. Danke !!!!
Inspiriert durch eine französiche Website und damals auch einen begleitenden Bericht in der Burda Patchwork über Butterfly Couture Stecknadeln schwirrte mir schon ewig der Gedanke im Kopf herum auch einmal solche hübschen Nadeln zu basteln. Ursprünglic
Aufgenommen: Mär 29, 11:19
Vor einiger Zeit hatte ich an dieser Stelle eine umfangreiche Nadelkunde veröffentlicht. Unter anderem auch einen seperaten Abschnitt der sich nur auf Stecknadeln bezog. Es kam der eine oder andere Leserbrief in dem mir mitgeteilt wurde, dass es ja die
Aufgenommen: Jun 10, 15:39